Inhalt
- Folgen von langer und einseitiger Bildschirmarbeit
- Wie Sie Ihre Augen unterstützen können
- Augenübungen
Augenblicke
In diesem Beitrag möchte ich Sie mit Funktionen und Übungen für Ihre Augen vertraut machen.
Kleine Interventionen und erholsame Augenblicke wie Ausgleichsübungen, Dehnungen, Momente der Entspannung, kurze Mini- oder Aktivpausen, Aktivierungen und in diesem Fall Augenübungen sind die Momente, die am Ende des Tages den Unterschied machen, ob wir uns erschöpft oder ausgeglichen und in Balance fühlen. Im nächsten Abschnitt möchte ich Sie mit einigen Übungen für die Augen vertraut machen, die sich prima in den Alltag integrieren lassen.
1. Folgen von langer und einseitiger Bildschirmarbeit
Wir benutzen unsere Augen ständig, und zunehmend einseitig. Langes und starres „Blicken“ führt zu Überlastungen der Augenmuskulatur und Verschlechterung der Sehkraft.
- müde trockene Augen, weil wir nicht mehr ausreichend oft Blinzeln
- verschwommenes, unklares Sehen durch monotone Belastung
- Kopfschmerzen und Schwindel durch Verspannungen im Schulter Nacken Bereich
- Konzentrationsschwäche und Abgeschlagenheit durch zu wenig Abwechselung
2. Wie Sie Ihre Augen unterstützen können:
Sorgen Sie
- für einen ergonomischen Arbeitsplatz
- gute Beleuchtung
- ein gutes Raumklima
- Frischluft und ausreichend Flüssigkeitszufuhr
- und machen Sie regelmäßig Pausen und kleine Übungen für die Augen.
Unser Auge versorgt uns mit einer Vielzahl an Informationen. In unserem „hypermedialen Zeitalter“[1] ist es sehr wichtig, sich um die Augen zu kümmern. Die negativen Folgen monotoner und einseitiger Belastung der Augen, durch Computerarbeit und starres Schauen auf Displays, Fernseher und Monitore sind zwischenzeitlich hinreichend belegt. Sie reichen von Aufmerksamkeitsstörungen und trockenen Augen über Kurzsichtigkeit, Nackenschmerzen bis hin zu Stabilitäts- und Haltungsstörungen.[2]
3. Augenübungen
3.1. Ankommen
Ein wundervoller Augenblick, den Sie gerne mehrmals am Tag genießen sollten.
Schließen Sie die Augen, atmen Sie tief ein und aus, und versuchen Sie für einen Moment den Geist zu betrachten und inne zu halten.
Durch das Schließen der Augen wird der Informationsfluss von außen nach innen unterbrochen. Das wiederum schult den inneren Blick und die Aufmerksamkeit. Nehmen Sie sich einen Moment wahr!
3.2. In Kontakt kommen
Schließen Sie die Augen und ruhen Sie einen Moment aus, während die Gleichgewichtsorgane durch Hin- und Herschwenken, aktiviert werden. Dabei werden das Gleichgewicht und ein sicherer und stabilen Stand trainiert, da die Gleichgewichtsorgane auch an der Haltung und der muskulären Spannung der Streckmuskulatur beteiligt sind. Spüre die Füße im Boden!
3.3. Belebung
Klopfe beide Arme mit schlagenden Bewegungen an. Mache einen großen Armkreis von vorn über oben nach hinten. Schaue dabei der Hand mit den Augen (und Kopf) hinterher. Erst links und dann rechts. Das visuelle System bedarf gut funktionierender Augenmuskeln. Augentraining ist deshalb essenziell für das visuelle System. Durch die Kräftigung der Augenmuskulatur verbessern sich auch die Haltungsreflexe des Körpers, die durch die Augen initiiert werden und die Körperstabilität. Manchmal ist Augentraining sehr ermüdend, da die Augenmuskulatur schlecht oder ungleich ausgebildet ist. Denken Sie daran, alles was nicht genutzt wird verkümmert. Die Augenmuskulatur macht da keine Ausnahme.
3.4. Blinzeln
Die meisten Menschen blinzeln etwa 15-mal in der Minute. Starres langes Blicken und konzentrierte Computerarbeit vermindert die Anzahl der „Blinzelbewegungen“ auf circa 5-mal pro Minute. Das Auge trocknet aus! Achte darauf, dass Du ausreichend viel Wasser trinkst und „Blinzelpausen“ machst. Blinzele mehrmals am Tag bewusst 10-20-mal.
3.5. Augenrollen
Beschreiben Sie mit den Augen eine auf dem Bauch liegende Acht und lassen sie diese immer größer werden. Dann andersherum.
Objekte, mit den Augen zu verfolgen ist eine wichtige Fähigkeit, die immer mal wieder trainiert werden sollte. Die Analyse von Abstand und Ortung eines Objektes werden dadurch exakter. Auf diese Weise können Handlungen und Bewegungen adäquater abgestimmt werden.
3.6. Blickstaffette
Der Wechsel von Nah- und in die Ferne sehen befähigt das Auge verschiedene Distanzen optimal scharfzustellen. Springen sie mit Ihren Augen von Punkt zu Punkt in die Ferne und wieder zurück.
3.7. Ruhe finden
Nehmen Sie die Brille ab, sofern Sie eine haben und reiben Sie die Hände aneinander. Palmieren ist der Fachbegriff für diesen Vorgang. Dann legen Sie die Hände über die Augen. Halten Sie Ihre Augen locker geschlossen. Versuchen Sie sich nun – ca. zwei Minuten lang –, zu entspannen und Ihre Gedanken völlig abzuschalten. Diese Übung ist sehr erholsam für den Geist und gestresste Augen.
4. Training
Machen Sie solche Augenblicke zur Gewohnheit, besonders dann, wenn Sie viel am Computer, Bildschirmen oder Monitoren arbeiten. Möglichst bevor die Augen Zeichen von Überlastung aufweisen. Sollten Sie Fragen haben, Unterstützung wollen oder jemanden suchen, der Augenübungen und Augengesundheit in Ihrem Unternehmen voranbringt, kontaktieren Sie mich gerne unter: Birgit.Weber@bewegungundbewegtsein.de
5. Quellen
Matthias Horx 66-Good News 2021 unter www.horx.com oder www.zukunftsinstitut.de
Horst Lutz, Life Kinetik®: Gehirntraining durch Bewegung 2015, blv
Lars Linhard, Neuroathletik, Training beginnt im Kopf, mit Neuroathletik die sportliche Leistung verbessern, 2019, riva
https://www.apotheken-umschau.de/Kurzsichtigkeit/Kurzsichtigkeit-auf-dem-Vormarsch-553763.html
Schug Susanne, Achtsamkeit, 2016 Materialien für Gruppen und Einzelsetting, Therapie-Tools, Beltz
Glöckel, Josef; Breithecker, Dieter, 2014, Active Office, Warum Büros krank machen und was dagegen zu tun ist, Springer Gabler
[1] Matthias Horx
[2] Glöckel, Breithäcker